Grenadiere in der Historie
Der Name Grenadiere (anfangs auch Granadirer oder auch Granatiere) wurde ursprünglich im 17. und 18. Jahrhundert für Infanteristen verwendet, die darauf spezialisiert waren aus Gusseisen oder Glas bestehende Handgranaten im Kampf als Waffe zu benutzten. Grenadiere benötigten einen großen, starken Körperbau sowie Geschick und besondere Tapferkeit zur Ausführung ihrer Tätigkeit. Sie galten deshalb auch als Elite-Einheiten, die mit besonders gefährlichen Aufgaben betraut und an Schwerpunkten des Kampfes in der Schlacht eingesetzt wurden. Als um die Mitte des 18. Jahrhunderts der Einsatz der Handgranate auf Grund dessen Gefährlichkeit nach und nach eingestellt worden war, blieben die Grenadiere als Elite-Einheit bestehen.
Um ihre Träger größer erscheinen zu lassen und als Statussymbol entwi-ckelten sich aus den ursprünglichen Mützen teils sehr schwere Grenadier-mützen mit Metallschilden. Diese Mützen waren zu schwer, um sie zum Gruß abzusetzen. Daraus entstand der sogenannte „Grenadiergruß“, ein bloßes Andeuten durch Anlegen der Hand an die Mütze. Aus Prestige-gründen wurde dieser Gruß von immer mehr Einheiten übernommen und so zur heute weltweit verbreitesten militärischen Ehrenbezeigung.
Letzte Aktualsierung vom 05. Oktober 2017